August 2011

Norwegische Friedensbewegung zum ,Breivik-Desaster‘

Bericht von Gertie Brammer, die beim Symposium der norwegischen Friedensbewegung dabei war, siehe Blog-Eintrag unten.

Die vorherrschende Meinung auf dem Symposium war, dass die norwegische Regierung zwar vordergründig richtig reagiert habe (Toleranz, Solidarität und Demokratie nicht zurückschrauben), aber letztendlich nichts daraus lerne: Eine Bombe in Oslo und eine einmalige Ermordung unschuldiger Zivilisten verursachten zu Recht einen Schockzustand, aber die Bombardierung von Tripolis gehe unvermindert weiter. Norwegen soll schon über 400 Bomben abgeworfen haben, und niemand weiß, wie viele unschuldige Zivilisten dadurch umgekommen sind. Die Regierung hat dieses Jahr 45 zusätzliche Kampfflugzeuge gekauft – wozu? Das ergibt bei gut 4,5 Mio Einwohner 1 Kampfflugzeug pro gut 100.000 Einwohner. Norwegen hänge stark an den USA, man wüsste gerne den politischen Preis für diese Flugzeuge.

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Symposium der Friedensbewegung in Jondal/ Norwegen, vom 5.-8. August 2011 – Bericht

Die 30 TeilnehmerInnen aus verschiedenen Friedensgruppen (siehe 31.7.2011) hatten das Ziel, eine landesweite Aktion zu finden, wo sich die ganze norwegische Friedensbewegung dahinter stellen könne. Man kann die Veranstaltung also mit der ,Strategiekonferenz‘ vergleichen, welche die deutsche Friedensbewegung am Anfang eines jeden Jahres zum gleichen Ziel abhält.

Die norwegische Friedenssteuergruppe aus Oslo hat diese Gelegenheit wahrgenommen, für ihr/unser Thema zu werben. Daher war man sehr an einer deutschen Teilnahme interessiert.

Gewählt wurde am Ende der Tagung allerdings ein anderes Thema: Die Gründung eines eigenständigen Friedensfonds, wo Beiträge und Spenden gesammelt werden sollen, die dann speziellen Friedensprojekten zur Verfügung gestellt werden können; als Prinzip vergleichbar mit der deutschen Bewegungsstiftung. Die Vision ist, das (Steuer-)Geld für Frieden selber in die Hand zu nehmen.

Johann Galtung zum Thema „Friedenssteuer“: Wird nicht klappen in Ländern, die NATO-Mitglied sind. Diese Länder (also auch Deutschland und Norwegen) sind zu festgefahren in ihrer Rüstungspolitik. Wir sollten trotzdem an unseren Zielen festhalten und uns dabei in der ,Transcend-Methode‘ schulen. Das ist Galtungs Methode, Konflikte zu analysieren, zu transzendieren und ohne Gewalt mit allen Betroffenen zu bearbeiten bis hin zu einer für alle akzeptable Lösung.

Andere angekündigte Referenten (Politiker aus USA und Norwegen) hatten im letzten Moment leider abgesagt. Der deutsche Beitrag von Gertie Brammer „Friedenssteuer“ bekam viel Aufmerksamkeit.

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Schautafeln „Auf dem Weg zur FREIen HEIDe“

An 11 Orten rund um die Kyritz-Ruppiner Heide stehen Schautafeln vom 17jährigen Kampf um die FREIeHEIDe. Am Sonnabend, dem 27. August 2011 um 11 Uhr wird das Projekt in Fretzdorf präsentiert.

Herzliche Einladung, daran teilzunehmen. Das Netzwerk Friedenssteuer war Partner im Kampf um die FREIeHEIDe und wir freuen uns, dass nun diese Dokumentation des langen Widerstandes gezeigt wird.
Website der Bürgerinitiative

Wie es sonst rund um die Kyritz-Ruppiner Heide aussieht, steht hier geschrieben: 2011-08-13_bi-freie-heide.pdf

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Friedenskonvokation als Inspiration für Gebetstag am 21. September 2011 = Internationaler Friedenstag

Jedes Jahr am 21. September ruft der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) Kirchen und Gemeinden auf, den Internationalen Gebetstag für den Frieden zu begehen. In diesem Jahr bittet der ÖRK die rund 1000 Personen, die im Mai 2011 an der Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation in Kingston (Jamaika) teilgenommen haben, das Friedensengagement dieser wichtigen Veranstaltung fortzuführen und ein Gebet für den Frieden zu verfassen und mit anderen zu teilen.

Jede/r der 1000 Teilnehmenden sowie alle, die die Friedenskonvokation in Jamaika aus der Ferne mitverfolgt haben, werden eingeladen, ein Gebet zu schreiben und dieses mit den Mitgliedern und Verantwortlichen ihrer Kirche, mit den Menschen, die sie auf der IöFK kennen gelernt haben, und mit ihren Netzwerken zu teilen. Der ÖRK wird alle bei ihm eingehenden Gebete auf Facebook. veröffentlichen.

Am 21. September wird ebenfalls der von der UNO eingeführte Internationale Friedenstag begangen. Der Gebetstag des ÖRK begann als Teil der ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt (2001-2010).

Weitere Informationen zum Internationalen Gebetstag für den Frieden

Weitere Informationen zur Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation:
www.gewaltueberwinden.org

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Friedenskonvokation Kingston/Jamaika – Nachlese

Bei der Tagung vom 17.-25. Mai 2011 wurden zur Eröffnung drei Referate gehalten, eines von Margot Käßmann. Darin sprach sie die schändliche Rolle der Rüstungsexporte an:

„Unsere Volkswirtschaften profitieren von der Gewalt und dem Krieg, den wir beklagen. Die Kirchen können angesichts dieser furchtbaren Situation nicht schweigen! …

… Es geht darum, dass Kirchen in der ganzen Welt die Regierungen ihrer Länder herausfordern, Herstellung, Finanzierung und Kauf von Waffen zu stoppen. Es ist ein Skandal, dass Waffenproduktion und -handel eine Quelle wirtschaftlichen Reichtums sind.“

Das ganze Referat liegt auf der Seite „Gewalt überwinden

Oder download hier: 2011-05-18_kaessmann-kingston-ansprache.pdf

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