„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ (aus einer Rede von Richard von Weizsäcker 1985). Zwei Berichte aus Köln und Ulm -> [bg_collapse view=“link“ color=“#4a4949″ icon=“zoom“ expand_text=“Show More“ collapse_text=“Show Less“]
Köln, Hansaplatz:
Gut 100 Menschen folgten dem gemeinsamen Aufruf der VVN-BdA, des Kölner Friedens-forums, der DFG VK Köln und des Städtepartnerschaftsvereins Köln-Wolgograd.
Am Hansaplatz liegt der Gedenkstein (1945) „Hier ruhen sieben Opfer der Gestapo / Deutschlands schändlichste Zeit, 1933–1945“ und steht die Bronzeplastik „Frau mit dem toten Kind“ (von Marie Andriesse/NL, 1959); dies ist ein Gedenkort der Stadt für die Opfer von Faschismus und Krieg. In der Nachbarschaft befand sich das städtische Gefängnis „Klingelpütz“, in dem die Gestapo „residierte“, ihre Opfer inhaftierte, verurteilte und hinrichtete (anfangs mit dem Beil, dann durch Erschießen), so erinnerte Peter Trinogga an die lokalen Verhältnisse. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) betonte anlässlich des diesjährigen Jahrestags in einer Erklärung, dass Erinnerung und Gedenken nicht folgenlos bleiben dürften. »Gemeinsam müssen wir Nazis und Rassistinnen und Rassisten entschieden entgegentreten – auf der Straße, in den Parlamenten und in den Institutionen«.
Witich Rossman/DGB ging zunächst auf den Antrag der Linksfraktion ein, den geschichtsträchtigen Tag der Befreiung am 8. Mai bundesweit zum Gedenkfeiertag zu machen. Donnerstags zuvor (06.05.) sprach sich die Mehrheit der BT-Abgeordneten – gegen die Stimmen von Linksfraktion und Bündnis 90/Die Grünen – einmal mehr gegen diesen Vorschlag aus. Die Initiative kam ursprünglich von den Gewerkschaften in Hessen und Thüringen.
Gedenktag 8. Mai 2021 – Köln, Hansaplatz mit Denkmal für Opfer der Gestapo und der Nazi-Willkür
In Ulm trat ein Ensemble der Lebenslaute – Süd am 8. Mai zunächst zu einer öffentlichen Probe (linkes Bild) vor der Wilhelmsburg-Kaserne, Sitz des Logistikzentrums JSEC der Bundeswehr, auf. Ab 13 Uhr spielten die Musiker und Sänger des für Menschenrechte und gegen Militarisierung und Umweltzerstörung engagierten lockeren Verbands auf dem Hans- und-Sophie-Scholl-Platz in Ulms ‚Neuer Mitte‘ vor Publikum der Innenstadt (re. Bild). Zwei Sprecherinnen von Friedensbewegt! Ulm erinnerten an die Befreiung vom Faschismus und vom Krieg durch die Kapitulation Nazi-Deutschlands sowie an den Widerstand u. a. der Weißen Rose mit den Geschwistern Scholl und anderen Studenten. Sophie Scholl, die am 9. Mai ihren 100. Geburtstag gehabt hätte, war nach Verurteilung durch den berüchtigten NS-Richter Roland Freisler am 22. Februar 1944 zusammen mit ihrem Bruder Hans und Christoph Probst mittels Guillotine hingerichtet worden.
Die Stadt Ulm spielt seit Langem als Garnisonstadt eine wichtige Rolle im Militärbetrieb. Von der Wilhelmsburgkaserne aus (JSEC) wird bis Mitte Juni das derzeit größte Militärmanöver der USA mit NATO-Unterstützung an der Grenze zu Russland logistisch unterstützt: Truppen- und schwere Gerätetransporte (Panzer u.a.) werden über den Atlantik und durch Kosovo bis zur Ostgrenze Europas verlegt. Diese Manöver sollen jedes Jahr fortgeführt werden.
In Ulm haben sich zudem einige der größten Rüstungsfirmen angesiedelt: Airbus Space and Defence, Hensoldt (Militärelektronik), Thales, Telefunken, Walther u.a.
Ein Transparent der Lebenslaute trägt die Aufforderung: „Wer Frieden will, muss sich auf den Frieden vorbereiten!“
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„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ (aus einer Rede von Richard von Weizsäcker 1985). Zwei Berichte aus Köln und Ulm -> [bg_collapse view=“link“ color=“#4a4949″ icon=“zoom“ expand_text=“Show More“ collapse_text=“Show Less“]
Köln, Hansaplatz:
Gut 100 Menschen folgten dem gemeinsamen Aufruf der VVN-BdA, des Kölner Friedens-forums, der DFG VK Köln und des Städtepartnerschaftsvereins Köln-Wolgograd.
Am Hansaplatz liegt der Gedenkstein (1945) „Hier ruhen sieben Opfer der Gestapo / Deutschlands schändlichste Zeit, 1933–1945“ und steht die Bronzeplastik „Frau mit dem toten Kind“ (von Marie Andriesse/NL, 1959); dies ist ein Gedenkort der Stadt für die Opfer von Faschismus und Krieg. In der Nachbarschaft befand sich das städtische Gefängnis „Klingelpütz“, in dem die Gestapo „residierte“, ihre Opfer inhaftierte, verurteilte und hinrichtete (anfangs mit dem Beil, dann durch Erschießen), so erinnerte Peter Trinogga an die lokalen Verhältnisse. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) betonte anlässlich des diesjährigen Jahrestags in einer Erklärung, dass Erinnerung und Gedenken nicht folgenlos bleiben dürften. »Gemeinsam müssen wir Nazis und Rassistinnen und Rassisten entschieden entgegentreten – auf der Straße, in den Parlamenten und in den Institutionen«.
Witich Rossman/DGB ging zunächst auf den Antrag der Linksfraktion ein, den geschichtsträchtigen Tag der Befreiung am 8. Mai bundesweit zum Gedenkfeiertag zu machen. Donnerstags zuvor (06.05.) sprach sich die Mehrheit der BT-Abgeordneten – gegen die Stimmen von Linksfraktion und Bündnis 90/Die Grünen – einmal mehr gegen diesen Vorschlag aus. Die Initiative kam ursprünglich von den Gewerkschaften in Hessen und Thüringen.
Gedenktag 8. Mai 2021 – Köln, Hansaplatz mit Denkmal für Opfer der Gestapo und der Nazi-Willkür
In Ulm trat ein Ensemble der Lebenslaute – Süd am 8. Mai zunächst zu einer öffentlichen Probe (linkes Bild) vor der Wilhelmsburg-Kaserne, Sitz des Logistikzentrums JSEC der Bundeswehr, auf. Ab 13 Uhr spielten die Musiker und Sänger des für Menschenrechte und gegen Militarisierung und Umweltzerstörung engagierten lockeren Verbands auf dem Hans- und-Sophie-Scholl-Platz in Ulms ‚Neuer Mitte‘ vor Publikum der Innenstadt (re. Bild). Zwei Sprecherinnen von Friedensbewegt! Ulm erinnerten an die Befreiung vom Faschismus und vom Krieg durch die Kapitulation Nazi-Deutschlands sowie an den Widerstand u. a. der Weißen Rose mit den Geschwistern Scholl und anderen Studenten. Sophie Scholl, die am 9. Mai ihren 100. Geburtstag gehabt hätte, war nach Verurteilung durch den berüchtigten NS-Richter Roland Freisler am 22. Februar 1944 zusammen mit ihrem Bruder Hans und Christoph Probst mittels Guillotine hingerichtet worden.
Die Stadt Ulm spielt seit Langem als Garnisonstadt eine wichtige Rolle im Militärbetrieb. Von der Wilhelmsburgkaserne aus (JSEC) wird bis Mitte Juni das derzeit größte Militärmanöver der USA mit NATO-Unterstützung an der Grenze zu Russland logistisch unterstützt: Truppen- und schwere Gerätetransporte (Panzer u.a.) werden über den Atlantik und durch Kosovo bis zur Ostgrenze Europas verlegt. Diese Manöver sollen jedes Jahr fortgeführt werden.
In Ulm haben sich zudem einige der größten Rüstungsfirmen angesiedelt: Airbus Space and Defence, Hensoldt (Militärelektronik), Thales, Telefunken, Walther u.a.
Ein Transparent der Lebenslaute trägt die Aufforderung: „Wer Frieden will, muss sich auf den Frieden vorbereiten!“
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