Wir trauern um Andreas Buro 15. 8. 1928 – 19. 1. 2016
Wir trauern um einen großartigen Menschen, der für viele von uns Mitstreiter und guter Freund zugleich war. Sein wichtigstes Lebensanliegen, Krieg zu überwinden und zivile Formen der Konfliktbearbeitung zu finden, war getragen von einer tiefen Humanität und der Überzeugung, dass Menschen Gewalt überwinden können. Beides spiegelte sich in seiner ganzen Persönlichkeit, vor allem in der von ihm ausgehenden menschlichen Wärme, in seiner Klarheit und Geduld.
Andreas Buro, Professor für Internationale Politik, war mit Geist und Seele engagierter Friedensforscher und Friedensarbeiter zugleich. Sein Protest gegen den Krieg begann mit der Kampagne gegen den Atomtod Ende der 1950er Jahre und der Initiierung der Ostermärsche in der Bundesrepublik Deutschland Anfang der 1960er Jahre. In unzähligen internationalen Zusammenhängen war Andreas Buro friedenspolitisch initiativ und aktiv. Er hat sich konsequent gegen die atomare Aufrüstung in den 1980er Jahren gewendet und sich in den letzten Jahren gegen die geschichtsvergessende neue militärische Interventionspolitik der Bundesrepublik eingesetzt.
Seine Beiträge zur zivilen Konfliktbearbeitung in internationalen Konflikten sind wegweisend. Das Brecht-Zitat „Das Große bleibt groß nicht, und klein nicht das Kleine“ hat Andreas Buro in seinen letzten Veröffentlichungen zum Leitmotiv seiner Friedensbotschaft und Ausdruck seiner Hoffnung gemacht.
Das Netzwerk Friedenskooperative und das Komitee für Grundrechte und Demokratie hat er wesentlich mitgeprägt. Wir sind dankbar für das Lebenswerk von Andreas Buro. Sein Andenken wollen wir friedenspolitisch aktiv bewahren.
Komitee für Grundrechte und Demokratie – Netzwerk Friedenskooperative
Martin Singe / Kristian Golla
EinzelunterzeichnerInnen und weitere Organisationen:
Netzwerk Friedenssteuer e.V.