CPTI-Konferenz in London, 23.-25.06.2017
Zur Konferenz und Mitgliederversammlung von Conscience and Peace Tax International trafen 14 Teilnehmende aus 6 Ländern in London die nötigen Verabredungen, um den Vorstand zu verstärken und die Arbeit in Genf zu sichern. Unsere Netzwerk-Mitglieder Hannelore Morgenstern, Dietmar Czerny, Friedrich Heilmann und Jan Birk
waren dabei. Die Zahlen besagen es deutlich: 14 Teilnehmende aus 6 Ländern – das war nicht die eigentlich fällige Internationale Konferenz, sondern ein Arbeitstreffen. Auch musste die Mitgliederversammlung von CPTI unbedingt durchgeführt werden. Eingangs sagte der CPTI-Vorsitzende, Dietmar Czerny, sinngemäß dies:
- Wir haben zu bedenken, wie wir die Information über unser Anliegen zu den Menschen bringen, damit wir eine größere Gruppe werden.
- Wir brauchen aktive Mitglieder, die konkrete Arbeit übernehmen.
- Im Falle der UN-Arbeit kann der Vorstand lernen und unterstützen, jedoch nicht selbst die Arbeit übernehmen.
- Wir suchen nach besseren Finanzierungsquellen.
- Die Beziehungen zwischen unseren Organisationen und anderen müssen besser aus- bzw. aufgebaut werden.
Das Element der Länderberichte war Teil der Arbeit. Die größte Überraschung kam von Jan Hellebaut/VRAK Belgien: Hatte er noch im Oktober in Berlin gesagt, dass VRAK nicht mehr bestehe, so konnte er jetzt von einer konkreten Aktion berichten: Einige Engagierte haben einen Musterbrief entworfen. Darin wird gegen die Ersatzbeschaffung von 36 Kampfflugzeugen protestiert. Aus England berichtet der Hauptamtliche Shaughan Dolan vom Erfolg in den sozialen Medien: Conscience UK hat bei Facebook 18.000 Followers. Und noch eine Überraschung: Im Schattenkabinett des jüngst unterlegenen Jeremy Corbyn (Labour Party) ist ein Minister for Peace and Disarmenent (Frieden & Abrüstung) vorgesehen. – Aus Kolumbien erfuhren wir, dass das CPTI-Vorstandsmitglied Milena Romero nicht mehr in der Beratung für Kriegsdienstverweigerer tätig ist; aber sie bleibt im Vorstand.
Ein wichtiger Punkt war die Vorstands(nach)wahl; denn Friedrich Heilmann beendet seine Arbeit. Die Kandidierende stellten sich vor und wurden natürlich gewählt: Derek Brett, der jahrelang in Genf gearbeitet hat, und unser deutscher Mitstreiter Jan Birk.
Früher war Derek Brett auch ehrenamtlicher CPTI-Delegierter in Genf; danach übernahm er diese Funktion für IFOR. Inzwischen wurde der Jurist Christophe Barbey sein Nachfolger. Allerdings muss er für seine Dienste ein Honorar erhalten. Es wurde ausführlich diskutiert, welche Aufgaben unbedingt erledigt werden müssen und finanzierbar sind. Die nächsten Schritte sind die Überprüfung Kolumbiens in Sachen Menschenrechte und ein mündliches Statement zur Friedenssteuer – beides in diesem Jahr – sowie der 4-Jahresbericht von CPTI im kommenden Jahr.
Der Vorstandsbericht und Jahresabschluss 2015/16 wurden zustimmend zur Kenntnis genommen. Auch ein bescheidenes Budget für 2017 konnte aufgestellt werden.
Alle waren sich einig, dass mehr für die Website und erst recht für das Fundraising getan werden muss. Allerdings fehlt es noch an Ideen, Geld und Leuten. Immerhin gab es die Hoffnung, dass die Tochter einer Engländerin sich mal unverbindlich mit der Website beschäftigt und dass der Engländer Chris Coverdale das Vorstandsmitglied Robin Brookes unterstützen will; denn dieser wollte eigentlich schon vor zwei Jahren ausscheiden. S. Dolan/Conscience UK will Ende Januar 2018 einen Bittbrief für CPTI schreiben, der so verfasst wird, dass er auch von den Organisationen in anderen Ländern genutzt werden kann (Musterbrief). Für die Ausrichtung der nächsten Internationen Konferenz muss noch die Werbetrommel gerührt werden.
Bericht: Hannelore Morgenstern