Fliegerhorst Büchel: Friedensaktivisten dringen in deutschen Atomwaffen-Stützpunkt ein
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Erneut sind Friedensaktivisten in den Fliegerhorst Büchel in der Eifel eingedrungen. Wie die Bundeswehr mitteilte, gelangten am Montagvormittag sieben Menschen in den Sicherheitsbereich des Fliegerhorstes, nachdem sie den Kasernenzaun durchschnitten hatten.

zusammen mit drei Quäkerinnen und einem Arzt von IPPNW.
Sie wurden laut Bundeswehr von Wachsoldaten festgenommen, überprüft und anschließend vom Gelände verwiesen. Gegen sie wurde eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr gestellt.
Die Teilnehmer der Protestaktion im Alter von 27 bis 78 Jahren gehörten nach eigenen Angaben zur Religionsgemeinschaft der Quäker sowie zur katholischen Organisation Pax Christi und dem Netzwerk Friedenssteuer. Auf dem Rollfeld hätten sie gesungen und mit Akkordeon und Flöte musiziert, außerdem Blumensamen gestreut und „die Startbahn für eine kurze Zeit in einen Ort des Lebens“ verwandelt.
Aktivisten halten Üben mit Atomwaffen für illegal
„Das Üben mit Atomwaffen ist illegal, da es gegen Völkerrecht verstößt“, erklärte eine der Teilnehmerinnen nach einer Mitteilung der Gruppe. Auf einem vor dem Haupttor des Stützpunkts gezeigten Transparent der Quäker hieß es: „Hier üben deutsche Soldaten auf Nato-Befehl, US-Atombomben ins Ziel zu fliegen und abzuwerfen.“
In Büchel in Rheinland-Pfalz sind deutsche und amerikanische Luftstreitkräfte stationiert. Nach unbestätigten Informationen lagern dort bis zu 20 US-Atomsprengköpfe – die mutmaßlich letzten in Deutschland. Im Frühjahr war eine Anwohnerin vor dem Bundesverfassungsgericht mit ihrer Beschwerde gegen die Stationierung von US-Atomwaffen auf dem Fliegerhorst gescheitert. Erst am 15. Juli war es 18 Aktivisten gelungen, den Zaun zu durschneiden und in den Sicherheitsbereich zu gelangen.
Diesen friedliebenden „Eindringlingen“ kann ich nur in allerhöchstem Maß meinen Dank aussprechen. Es ist unvorstellbar, dass Büchel nach unserer Geschichte überhaupt möglich ist.
Wie können wir eigentlich in etwas eindringen, was uns gehört und wo wir doch auch mal nachsehen könnten, was „unsere“ Soldaten mit den Tornados dort tun? Sind die Halterungen an den Tornados für die US-Atombomben noch in Ordnung, wäre es doch eher angebracht, den US-Nato-Partner zu bitten, die Atombomben in die USA zu
zurück zu transportieren und keine neuen zu schicken? Haben wir nicht das Recht zu wissen, was auf unserm Grund und Boden der Republik geschieht? Ich bin stolz auf die Menschen, die sich dieses Recht eingefordert haben durch ihren Einsatz.
meine Hochachtung allen, die den Mut haben sich auf diese Weise zu zeigen und die
nachfolgenden „Feststellungen“ über sich ergehen zu lassen.
Jene die diese „Waffen“ herstellen, kaufen zulassen und ihren Einsatz riskieren sosllten angezeigt und verurteilt werden!